Energie in Sachsen
Energiewende in Sachsen: Nachhaltig, dezentraler, innovationsgetrieben
Ein wirksamer Klimaschutz ist nur mit einem transformierten Energiesystem möglich – eine Entwicklung, die dem Freistaat Sachsen enorme Chancen bietet.
Das internationale Klimaabkommen von Paris aus dem Jahr 2015 und viele nachfolgende Initiativen und Gesetze haben zu tiefgreifenden Veränderungen in der nationalen und internationalen Energiepolitik geführt. In Deutschland wurde mit dem Ausstieg aus der Kernenergienutzung auch die Beendigung der Braunkohleverstromung beschlossen. Sachsen als bisheriges »Braunkohleland« steht deshalb vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnet die Energiewende dem Freistaat enorme Chancen, die es jetzt zu nutzen gilt.
Die bereits eingeleitete Energiewende zu forcieren und aktiv zu gestalten, bietet dem Freistaat insgesamt – also seinen Bürgerinnen und Bürgern sowie seinen Unternehmen und Kommunen – riesige Chancen: Der Ausbau der erneuerbaren Energien schafft und sichert qualifizierte Arbeitsplätze und Wertschöpfung auch außerhalb der Ballungszentren. Denn ihre Verfügbarkeit ist zu einem entscheidenden Standortfaktor für die sächsische Wirtschaft geworden. Zusammen mit stabilen Preisen stellt sie einen wichtigen Wettbewerbsvorteil für Unternehmen dar. Auch gestalten immer mehr Betriebe ihre Fertigungsprozesse auf der Basis »grünen« Stroms und künftig auch vermehrt auf »grüne« Gase können sich und ihre Produkte auf den Märkten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit neu positionieren. Auch dies trägt dazu bei, sichere und gut qualifizierte Arbeitsplätze in Sachsen zu halten. Weitere Informationen über erneuerbare Energien gibt es hier: Erneuerbare Energien
Den Wandel mit Transparenz meistern
Trotzdem fordert die Energiewende von allen Menschen in Sachsen Offenheit für Veränderungen. Diese Transformation in eine nachhaltige Lebens- und Produktionsweise wird nur in einem breiten gesellschaftlichen Miteinander gelingen. Deshalb setzt der Freistaat auf einen transparenten und offenen Dialog bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort – sei es in den Städten oder in den vielen ländlich geprägten Regionen Sachsens. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Dialog- und Servicestelle Erneuerbare Energien (DSS EE) bei der Sächsischen Energieagentur (SAENA) ein. Auf den Internetseiten Energiewende braucht Dialog finden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Informationen und konkrete Beratungsangebote rund um das Thema Energiewende.
Erneuerbare Energien sorgen für mehr Dezentralität und Vernetzung
Im Zentrum der »Energiewende« steht ein tiefgreifender Wandel – die Abkehr von fossilen, zentral gewonnenen und genutzten Energieträgern hin zur Nutzung erneuerbarer Energien – etwa Sonne und Wind. Dadurch ist es möglich, auf ein dezentrales System zu wechseln. Diese nachhaltige Energieversorgung umfasst den Stromsektor ebenso wie die Wärme und den Verkehr.
Auch in Sachsen wird das Versorgungssystem künftig statt weniger Großkraftwerke von kleineren, dezentralen Einheiten geprägt, die Strom erzeugen und speichern. Sie sind in einem digital gesteuerten Netz verbunden, das Produktion und Verbrauch intelligent miteinander in Einklang bringt. Dies ist eine wichtige Unterstützungsmaßnahme dafür, dass die erzeugte Energie noch effizienter genutzt wird. Neben der Industrie und im Gebäudesektor gibt es erhebliche Potenziale im Bereich der Photovoltaik auf Freiflächen. Eine entsprechende Verordnung des Freistaats führt zu neuen Chancen für die Solarenergie.
Mit Forschergeist und Unternehmertum die Chancen der »Energiewende« nutzen
Die Voraussetzungen für den Umbau des Energiesystems sind in Sachsen hervorragend: Leistungsfähige, flexibel agierende Unternehmen, eine in bundesweitem Maßstab herausragende Forschungs- und Wissenschaftslandschaft mit Kompetenzen in nahezu allen relevanten Energietechnologien – und nicht zuletzt die Prägung als technologieoffenes »Land der Ingenieure«.
Vielversprechend ist dabei auch die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger. Die hierzu notwenigen Technologien zu Produktion, Transport und Umwandlung besitzen ein enormes Potenzial vor allem in Forschung sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Die 2022 von der sächsischen Staatsregierung beschlossene Wasserstoffstrategie setzt hier auf die Stärken des Freistaats auf diesen Gebieten, in dem es die Akteure beim Thema Wasserstoff unterstützt. Denn auch dieser Energieträger soll in Sachsen künftig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig das Potenzial für einen Zuwachs an Wertschöpfung sowie Schaffung von Arbeitsplätzen in Sachsen erhöhen. Zudem soll die Strategie die Rolle des Wasserstoffs in Wissenschaft und Forschung stärken. Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten zur Wasserstoffstrategie des Freistaats Sachsen.
Ansprechpartner
Referat 61
Grundsatzfragen, Recht, Energie- und Klimapolitik
Referat 62
Förderung Energie und Klimaschutz
Referat 63
Erneuerbare Energien, Energiewirtschaft
E-Mail: info@smekul.sachsen.de